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Geschichtsprojekt-Neuberg » Pate und Patenkind
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Pate und Patenkind
Abgelegt unter: 05 Dorfleben vor 1900, 06 Dorfleben 1900 - 1945 — admin at 6:45 am on Donnerstag, November 8, 2007

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Text von Friedrich Elsässer (1891 - 1968)

Schon wenn das Leben im Schoße der glücklichen Ehefrau sich merkbar macht, planen Mann und Frau wegen der künftigen Paten. Noch liegt es in des Schöpfers Hand, ob ein Knabe oder ein Mädchen seinen Lebensweg in der Wiege beginnen wird, aber Wünsche dürfen geäußert werden. Die Frau möchte im stillen ein Mädchen, weil es ihr im Haushalt helfen könnte, der Mann aber möchte sein Ebenbild. Fragt aber jemand die beiden: “No, wos hot’r dann Euch bestellt?” antworten die Eheleute: “Wos kimmt, wird ogebonne!”

Hat die werdende Mutter einen gelben Schimmer um Stirn und Schläfen, orakelt man: “Bei der scheint woas fier se gieh!” Wird der gelbe Schimmer noch auffallender, sagt man:” Es gebt e Mädche!”

Von der werdenden Mutter werden nun nach und nach Windeln, Nabelbinden und Einschlagtücher zu rechtgelegt. Die Wiege darf noch nicht zurechtgestellt werden, “das würde dem jungen Leben schaden.”

Nichts ist schöner im Leben als der erste Schrei des jungen Erdenbürgers im Ohr von Vater und Mutter. Ein dankbarer Händedruck des Vaters belohnt die Mutter und ein Blick zum Himmel gilt dem Schöpfer für sein geheimnisvolles Walten. Die Alten sagten: “Der Mann muß debei sei un de Fraa die Hänn halte, damit er woaß, wes dout!”

Wenn es endlich bekannt ist, ob Bube oder Mädchen, können in die Jäckchen die üblichen farbigen Bänder eingezogen werden, bei einem Knaben blau, bei einem Mädchen rosa.

Die ersten Tage bleibt nach altem Brauch das Kind bei der Mutter. ” Es muß gehutscht wern!” Am dritten Tage darf eine “Kindbetterin” von Verwandten und guten Bekannten besucht werden. Es werden Strümpfchen, Häubchen und Höschen mitgenommen, ebenfalls mit den passenden farbigen Bändern versehen. Unter den Besuchern ist auch meistens schon jemand, welcher sich als Pate oder Patin anbietet. Bietet sich niemand an, dann muß der Vater des Kindes jemanden zum Paten bitten. In der Regel nimmt man beim ersten Kind denjenigen, den man selbst aus der Taufe gehoben hat. Beim zweiten und den folgenden Kindern nimmt man einen aus der Freundschaft. Es wurde nicht gerne gesehen, wenn die obige Regel in der Patenwahl nicht eingehalten wurde.

Der Taufpate kauft das lange weiße Taufkleid, ein Häubchen und ein Jäckchen, alles mit dem richtigen farbigen Band versehen. Im Taufakt verspricht der Pate; daß das Kind nicht nur auf das apostolische Glaubensbekenntnis getauft, sondern auch christlich und gottwohlgefällig erzogen werden soll. Er gibt dem Pfarrer den Namen an, auf welchen das Kind getauft werden soll. Er übernimmt also vor Gott und den Menschen die Verpflichtung, auf die Erziehung des Kindes einen segensreichen Einfluß auszuüben. Früher erhielt das Kind den Namen des Paten. Selten wurde noch der Name des Vaters oder der Mutter hinzugefügt. Vorherrschend waren solche schönen Namen wie Philipp, Heinrich, Wilhelm, Friedrich Konrad, Hermann. Maria, Elisabeth, Katharina, Anna, Dorothea. Aber wer soll heute noch so heißen? Immer schönere Namen werden erfunden.

Nach der Taufe geben der Pate und die Angehörigen des Täuflings eine gute Kollekte in den Almosenkasten. Außerdem gibt der Pate der Hebamme ein gutes Trinkgeld.

Schreit das Kind beim Taufakt, sagt man scherzweise zum Paten: “D’host’s net gern Gehobe”.

Die Eltern geben zu Hause Kaffee und Kuchen, zu welchem auch Pfarrer und Kantor eingeladen werden. Danach werden Wein und Bier angeboten. Zum Taufschmaus eingeladene Angehörige und Freunde bringen dem Kind ein Kleidungsstück mit und geben der Hebamme ein gutes Trinkgeld. Unter den Geschenken für das Kind befindet sich auch ein “Rasselche”.

Der Pate wird hier “Petter” und die Patin “Geeht” genannt. Petter und Geeht haben nach altem Brauch und Sitte dem Patenkind zu folgenden Festen Geschenke zu machen:

Zu Neujahr einen “Neujuhrschmann”. Das war ein aus Hefeteig hergestelltes Gebäck in der Form eines Mannes mit einem Kopf an beiden Enden des Leibes. Man nahm hierzu 2-3 Pfund Weizenmehl und die üblichen Zutaten zum Hefeteig. Dieses Geschenk wird heute nicht mehr gegeben, es ist auch nichts an seine Stelle getreten.

Zu Ostern zehn in einem Sud von gekochten Zwiebelschalen braun gefärbte Hühnereier. Dieses Geschenk ist heute noch üblich, nur werden die Eier verschieden mit künstlichen Farben gefärbt. Bei kleinen Kindern werden die Eier in ein Moosnest gelegt, das mit einem Zaun aus Holzstäbchen umgeben ist. Das Kind muß dann die vom “Osterhasen” gelegten Eier suchen.

Zu Himmelfahrt gab es früher eine “Kugelhoppe” (Gugelhupf). Dieses Gebäck war ebenfalls aus Hefeteig hergestellt. Auch dieser Brauch wird heut nicht mehr geübt und es ist nichts an seine Stelle getreten.

Zu Pfingsten gab es von jeher nichts.

Zu Weihnachten erhält das Patenkind ein Kleidungsstück, je nach Wunsch und Vermögen, Lebkuchen und Weihnachtsgebäck, letzteres aus Mürbeteig und in verschiedenen Formen (Stern, Mond, Männchen, Vogel u.a.).
Zum Geburtstag ein passendes Geschenk nach Vermögen und nach Fühlungsnahme mit der Mutter.

Im 6. Lebensjahre, also vor dem ersten Schulgang, erhält das Patenkind zu Weihnachten grundsätzlich Schulranzen, Schiefertafel und Griffelkasten.
Zur Konfirmation kauft der Petter oder die Geeht den schwarzen Anzug bzw. das schwarze Kleid. Häufig gibt auch der Pate dem Patenkind zur Konfirmation zum gesegneten Gebrauch das Gesangbuch mit Monogramm und einem Bibelspruch in Goldschrift.

Zur Verlobung erhalten das Patenkind und sein Partner ein gutes Geschenk für den zukünftigen Haushalt.

Zur Hochzeit wird ein gut gefülltes Kissen, das “Geehtekissen”, geschenkt. Hiervon ist man aber in jüngster Zeit abgekommen und gibt “modernere” Geschenke.
Mit der Hochzeit nimmt die Verpflichtung des Paten zum Schenken nach Sitte und Brauch ein Ende. Zu den oben genannten übrigen Festen wird schon nach der Konfirmation nichts mehr gegeben.

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