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Geschichtsprojekt-Neuberg » Die Mirchenfrau und die Dorfhexe
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Die Mirchenfrau und die Dorfhexe
Abgelegt unter: 05 Dorfleben vor 1900 — admin at 7:24 am on Samstag, November 10, 2007

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Es würde undankbar sein, wenn ich der ehrsamen, braven Alten nicht gedenken wollte, die dem Knaben einst so manche selige Stunde bereitete und mich, wie in einem Zauberbanne lange Zeit vollständig gefangen hielt. In schul- und lernfreien Stunden des Tages schlich ich allein oder in Gesellschaft eines und des anderen Kameraden zu ihr hin in das dunkle, rußige und doch so traute Stübchen. Ein Tisch, ein Stuhl, ein Bett und eine Lade (Truhe) waren die einzigen Habseligkeiten, welche das einfache, ärmliche Stübchen aufwies. Der Stuhl vor dem Ofen diente ihr zum Sitz, während ich meinen Platz auf der Lade hatte, die neben dem Ofen stand. Die freundliche Alte mit blassem, scharfgeschnittenem Gesichte, aber milden, lieben Augen hieß im Volksmunde des Dorfes die Rosse-Lies. Sie war bekannt als eine Märchenerzählerin ersten Ranges.

Und wie süß, wie lieblich flossen die das Kindesherz berückenden Märchen von ihren Lippen I Mit einer inneren Wärme erzählte sie, wie sie nur dem Herzen eines echten Kindes aus dem Volke entquillt, mit einer Anschaulichkeit, in deren Banne der Knabe das Märchen als eigener Held durchlebte. Wie oft habe ich da im Traume versunken vor ihr gesessen und alles um mich her vergessen, wurde nicht müde, von der märchenhaften Wunderwelt zu hören, die sich der Phantasie des Knaben als eine Welt voll Leben und Wirklichkeit aufrollte I Bei meiner Märchenfrau lernte ich schon in frühester Kindheit alle die köstlichen Perlen unserer Volksmärchen kennen, die von Geschlecht zu Geschlecht im Volksmunde lebten und von den Gebrüdern Grimm zu einem Schatze gesammelt wurden, wie ihn gleich echt und gediegen kein anderes Volk zu besitzen sich rühmen kann.

Im Gegensatz zu dieser Gestalt des Dorflebens, die in allen Häusern gern gesehen und stets willkommen war, stand zu derselben Zeit eine andere, die von Jung und Alt gefürchtet und gemieden war und ihr freudloses Leben einsam, nur auf sich selbst angewiesen hinbringen mußte. Das war die Dorfhexe. Ihr Name ist verschollen.

Wohl trug sie selbst mit Schuld daran, die arme Frau, daß sie in diesen übelen Ruf gekommen war und seine Folgen schwer an sich empfinden mußte. Sie trug ein mürrisches Wesen zur Schau und entbehrte der Leutseligkeit, die im ländlichen Verkehr nun einmal eine Hauptbedingung ist. Dazu kam noch, daß sie, entgegen der Gewohnheit und Tüchtigkeit aller anderen Frauen des portes, auf ihr Aeußeres und ihre persönliche Haltung keinen Fleiß noch Aufmerksamkeit verwandte. Sie war eine kurze, gedrungene Gestalt, selten in geordnetem Anzuge; ihr Kopf war stets mit einem dunkelen Tuch umbunden, unter dem ein ungeordneter Haarwuchs hervorquoll, dazu ein breites, fleischiges Gesicht mit finsteren Zügen, buschigen Augenbrauen über den kleinen, stechenden Augen, starker Nase und breitem Mund. Der übrigen Welt um sich her brachte sie eine ausgesprochene Gleichgiltigkeit entgegen und ging ihre Wege allein. Kein Wunder, wenn ihr der Volksmund den Umgang mit dem “Bösen” andichtete, denn eine Gesellschaft mußte sie doch haben!

Wie schwer die übeln Nachreden, die offenen und geheimen Beschuldigungen gegen sie alle waren, ist gar nicht zu sagen. Bald hatte einer um Mitternacht den Teufel mit feurigem Schweife in den Schornstein ihres Hauses schlüpfen sehen, über welchen nächtlichen Besuch zur Rede gestellt, sie keine Auskunft geben konnte oder wollte, bald war sie unmündigen Kindlein beharrlich nachgegangen und hatte sie an sich zu fesseln gesucht, um sie mit “Läussuppe” und “Steinklößen”, den Speisen der Hölle, zu sättigen. War eine Säugling krank geworden - er war von ihr verhext; ging dem Bauer ein werthvolles Thier ein - das Mißgeschick war nur der Mißgunst der Dorfhexe zu verdanken. Ihrer Teufelskunst wurde namentlich das plötzliche Aufhören der Nahrung bei stillenden Frauen oder das Stocken der Milch bei frischmelkenden Kühen zugeschrieben. Der “kluge Mann”, der aus dem Wasserspiegel eines gefüllten Eimers die Hexe feststellen und mit Namen nennen konnte, bezeichnete stets sie als den bösen Geist des Dorfes, als die Urheberin jeglichen Uebels, das Menschen und Thiere traf. Für Geld und gute Worte versprach er dann, die Hexe nach seiner “kundigen” Art zu züchtigen und ihr das Teufelshandwerk zu legen. Kein Wunder daher, wenn kein Mensch im ganzen Dorfe mit dieser Frau etwas zu thun haben wollte! Die Männer verachteten sie, die Frauen mieden peinlichst die geringste Beziehung zu ihr, die Kinder flohen sie, wo sie ging und stand, wie die Pest. Vorlaute Buben schmähten sie auf offener Straße und ließen ihr oft im eigenen Hause keine Ruhe, sodaß sie hin und wieder die Hilfe des Lehrers dagegen in Anspruch nahm. Vertrauenvollst schüttete sie diesem dann ihr gepreßtes Herz aus und beklagte die Thorheit der Menschen um sie her und ihre eigene Bedrängniß auf’s Tiefste. “Wenn ich hexen könnte”, hörte ich sie einmal sagen, “dann würde ich mich reich hexen und fortziehen, um nicht länger unter diesen dummen Leuten wohnen zu müssen.” Sie hatte nicht Unrecht! Dennoch blieb sie die Dorfhexe bis an ihr Ende.

*) o. h. mon dieu, mon dieu. Aus der Franzosenzeit hatten sich in hiesiger Gegend viele französische Ausdrücke erhalten, welche häufig gebraucht wurden, z. B. “Gumbeer” = compere, Gevatter ; “merßi be” = mercie bien,  danke schön u. s. w.  Ein Fluch in französischer Sprache wurde als solcher nicht angesehen, man gebrauchte ihn nur als Ausdruck des Staunens und der Verwunderung.

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